Ein fast weltweit verbreitetes Nutztier vor allem zur Fleischerzeugung (außer in islamischen Ländern, wo es aus religiösen Gründen als unrein gilt). Denn Schweine wachsen schnell und werfen schon nach 114 Tagen Tragzeit bis zu 14 Ferkel. Als Allesfresser können sie mit vielfältigem Futter gemästet werden. Neben Fleisch und Fett liefern sie auch Leder für Kleidung, Schuhe und Handschuhe sowie Borsten für Bürsten. Bei der Schweinehaltung gibt es drei Betriebsformen: Reinzuchtbetriebe, die Zuchttiere liefern, Zulieferbetriebe, die Jungtiere für die Mast erzeugen und Mastbetriebe, die die Schweine mästen.Heute sind etwa 90 Rassen bekannt. Am Schwein zeigt sich der Wandel unserer Ernährungsgewohnheiten am deutlichsten: Früher haben die körperlich schwer arbeitenden Menschen fettreiche Nahrung gebraucht, also wurden Schweinerassen mit viel Fettansatz gezüchtet. Heute ist mageres Fleisch gefragt, und die heutigen Rassen erfüllen diesen Wunsch. Die Züchter haben dem Hausschwein sogar vier Rippen mehr angezüchtet: Es besitzt 16 statt wie das Wildschwein 12 Rippen. So liefert es vier Koteletts, also Rippenstücke, mehr. Gegessen wird nur das Fleisch von Mutterschweinen (Sauen), Ferkeln und kastrierten Tieren (Börgen), denn das Fleisch von männlichen Tieren (Ebern) enthält viele Geschlechtshormone, die den Geschmack verderben.
männliches Schwein
ist ein aus zwei oder mehreren Rein-Rassen gekreuztes Schwein.
Sau im Alter von etwa 6 Monaten
Mastschweine von ca. 25 bis 50 kg werden als Läufer bezeichnet.
Eine Sau gebärt ca. 10 Ferkel je Wurf, von denen ca. 9 Ferkel aufgezogen werden (d.h. die ersten 21 Tage überleben).
Eine Sau wirft im Durchschnitt 2,2 Mal im Jahr, d.h. sie bringt pro Jahr ca. 20 lebende Nachkommen zur Welt.
Die Tage, in denen ein Schwein trächtig werden kann.
· Die erste Rausche tritt im Alter von etwa 5-6 Monaten auf.
· Der Rauschezyklus beträgt ca. 3 Wochen.
· Rauschedauer ca. 1 bis 2 Tage.
· Die Jungsau sollte zum Zeitpunkt der ersten Belegung ein Gewicht von mindestens 100-120 kg haben. (Alter ca. 7-8 Monate)
Ein Sau hat ca. 14 Zitzen (2x7) am Gesäuge.
weibliches Schwein
Die Klassische Schweinepest ist eine anzeigepflichtige Tierseuche bei Haus- und Wildschweinen. Sie wird durch ein Virus hervorgerufen und ist durch eine hohe Krankheits- und Sterblichkeitsrate gekennzeichnet. Als hauptsächliche Überträger der KSP sind erkrankte Schweine aber auch virushaltige Schlacht- bzw. Speiseabfälle anzuführen. Eine Gefahr der Übertragung auf den Menschen und andere Tierarten besteht nicht. Jedoch können diese als Überträger fungieren! In Deutschland ist die Schweinepest anzeigepflichtig. Das bedeutet, das beim geringsten Verdacht eine Meldung an die entsprechende Veterinärbehörde zu erfolgen hat. Nach Meldung übernimmt das zuständige Veterinäramt die weiteren Maßnahmen. Entsprechend diesbezüglicher EU-Richtlinien, dem Tierseuchengesetz und der Verordnung gegen die klassische und afrikanische Schweinepest (Schweinepestverordnung) erfolgt nach amtlicher Feststellung der Seuche die Aufstellung eines ersten Sperrbezirkes (ca. 3 km Radius) um den betroffenen Bestand herum und eines weiteren Sperrbezirkes (Beobachtungsgebiet) in einem größeren Radius (ca. 10 km). Alle Schweinebestände, die sich innerhalb des ersten Sperrbezirkes befinden, werden getötet (gekeult), um ein weiteres Ausbreiten der Seuche zu verhindern. Alle Schweine innerhalb des zweiten Sperringes werden ständig untersucht. Circa 30 Tage nach Tötung der Schweine und Desinfektion im ersten Sperrbezirk werden nach einem von der EU vorgegebenen Stichprobenschlüssel Blutuntersuchungen zwecks Aufhebung des Sperrbezirkes durchgeführt.Die Inkubationszeit (Zeit von Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit) hängt von der Virulenz des jeweiligen Erregers ab. Sie kann zwischen 2 Tagen bis über 5 Wochen betragen. Das Virus vermehrt sich zunächst in den Mandeln und den Lymphknoten des Rachenraumes. Bereits nach 24 Stunden befindet sich der Erreger im Blutkreislauf und erreicht innerhalb von einer Woche seine maximale Konzentration. Sofern der Erreger sich im Blut befindet, wird er über Harn, Speichel, Kot, Augen- und Nasensekret ständig (bis zum Tod des Tieres) ausgeschieden. Dieses ist auch der Grund für die seuchenhafte Ausbreitung der Krankheit; große Schweinebestände mit mehreren tausend Tieren können innerhalb von einer Woche vollständig infiziert sein.
Ferkelgruppe (Geschwister), aus einem Geburtsvorgang hervorgehend.
gebären (siehe auch Geburt).